Derbysieger am 08.11.2015

Im letzten Spiel vor der nächsten ätzenden Länderspielpause stand noch das Spiel des Jahres für uns an. DAS DERBY gegen die Schlümpfe! Wir fuhren an diesem Sonntagmorgen um 8:00 Uhr zum Treffpunkt in Offenburg, wo wir unsere Reise starteten. Dort wartete schon die Besatzung des Fanclub Ortenaus auf uns. Wir fuhren mit zwei gemieteten Kleinbussen und insgesamt 18 Borussen in Schwarz und Gelb. Nachdem wir den Rest in Appenweier und Bühl eingesammelt hatten, ging unsere Reise nach Dortmund endgültig los. Die komplette Fahrt wurde von Fangesängen begleitet und man merkte schon früh, dass die Anspannung und Vorfreude vor dem Spiel eine andere war als Sonst. Für einige von uns war es sogar das erste Derby. Dementsprechend wenig hatten die Jungs in der Nacht zuvor geschlafen, was aber völlig egal war, denn jeder war absolut heiß auf dieses Spiel. Bei unserem ersten Halt an einer Raststätte erwartete uns ein Meer aus schwarzgelben Menschen und Autos. Alles und jeder schien an diesem Tag in unseren Farben zu sein, außer zwei verirrte Blaue, die aber im Angesicht Ihrer Unterzahl schnell wieder das Weite suchten. Eine Stunde später erreichten wir dann endlich Dortmund wo unser Fussballtempel WESTFALENSTADION schon auf uns wartete.

Von unserem Parkplatz an der Soccerworld liefen wir die kurze Strecke bis ans Stadion, wo wir uns im Freibad erst mal ein Bier und eine Weiße gönnten. Der obligatorische Besuch der Fanwelt von einigen Mitgliedern viel wohl etwas teurer aus als zunächst geplant. Vor dem Stadion waren die Fanlager vermischt und es ging alles sehr friedlich zu. Man merkte schnell, dass alle einfach nur das Derby sehen wollten und außer ein paar Scharmützel (die absolut sein müssen), keiner Lust auf Krawall hatten. Eine Stunde vorm Spiel trennten sich am Eingang dann unsere Wege. Wir liefen zu unseren Plätzen auf der Süd-Ost-Tribüne, mit perfektem Blick aufs Spielfeld und auf die Gelbe Wand. Die Stimmung im Stadion war einfach einzigartig und es war schnell klar, dass hier kein gewöhnliches Bundesligaspiel anstand. Alle waren angespannter als sonst und vor allem die Südtribüne war um einiges lauter als bei anderen Spielen, was spätestens bei You´ll never walk alone klar wurde. Nach der Mannschaftsaufstellung durch Nobby Dickel konnte es endlich los gehen.

Der BVB beherrschte das Spiel klar, konnte zunächst aber wenig Profit aus der Überlegenheit schlagen. In der 30. Minute netzte Derbyheld Kagawa endlich zum 1:0 nach überzeugender Vorarbeit von Matze Ginter ein. Das Stadion schien förmlich zu explodieren und es machte sich auch eine gewisse Erleichterung breit das der verdiente Führungstreffer endlich fiel. Doch die Freude währte nur kurz, da die Blauen schon in der 33. Minute den Ausgleich durch Hundehaar machten. Kurz vor der Pause bekamen wir dann einen Eckball der von Micki stark hereingeschlagen wurde und mit Ginter seinen Abnehmer fand, der per Kopf zur erneuten Führung traf (43.). Mit diesem guten Gefühl und der Führung ging es dann in die Pause.

Direkt nach der Pause legte unsere Tormaschine Aubameyang nach einem starken Pass von Castro zum 3:1 nach. Der angesprochene besondere Jubel von Pierre-Emerick mit einem Do you remember ?- Schriftzug (angesprochen aufs letzte Derby) war einfach nur überragend. Batman war auch ohne Robin zur Stelle. Anschließend hatte der BVB das Spiel komplett im Griff und hatte zahlreiche Möglichkeiten die Führung auszubauen. Dann kam aber wie aus dem Nichts in der 71. Minute wieder durch Hundehaar der Anschlusstreffer. Damit war die Spannung wieder im Spiel, da es keine der beiden Mannschaften mehr schaffte bis zur 90. Minute den Ball im Tor unterzubringen. Nach 94 Minuten erklang endlich der Abpfiff des Unparteiischen. Alle feierten, sprangen, lagen sich in den Armen und waren voller Emotionen und Freude über das gewonnene Derby. Aus dem gesamten Stadion hallte nur noch ein Wort in einem Ohrenbetäubendem Lärm, DERBYSIEGER! Die Mannschaft ließ es sich auch nicht nehmen, sich ausgiebig vor der Tribüne feiern zu lassen. Wir verweilten noch ca. eine Stunde im Tempel, bevor wir unsere Heimreise antraten.

Ein Bericht von Markus Flüge