11.04.2015 – Auswärts auf’m Ponyhof

11.04.2015 – Fohlen gegen den BVB

20150411_BMG_BVB (2)

Nach dem Pokalfight am Dienstag Abend gegen Hoppstadt und dem glücklichen Ausgang für den BVB durch Kehl in der Verlängerung, musste der BVB am Samstag gegen die falsche Borussia an den Start.

Vier Fanatics traten die Reise an den Niederhein an – euphorisiert von der 2. Halbzeit im Pokalspiel – und sind gegen 13 Uhr am Borussia Park angekommen. An einem vereinsamten Pils- und Essenstand auf dem Parkplatz verweilten wir bis wir uns kurz vor 14 Uhr  auf den Weg in den Gästeblock machten. Nach gründlichen und zeitaufwendigen Abtastereien durch Ordner konnten wir uns dann auch rund eine Stunde vor Spielbeginn endlich in den Gästeblock begeben.

Die Stimmung vor Spielbeginn und beim Einlaufen der Mannschaft war mehr als gut. Doch die Euphorie konnte sich nicht lange halten – keine 30 Sekunden nach Spielbeginn wurde der Gästeblock mit einem frühen Tor der Gastgeber durch Wendt geschockt – ein weiteres Spiel in welchem unsere Borussia den Spielbeginn verpennt. Nach einer kurzen Verschnaufpause rappelten sich Spieler und Fans wieder auf, um gemeinsam das Unentschieden zu erzwingen. Leider blieb es beim Versuch – der BVB kam zwar immer gut in Richtung gegnerischen 16ers, jedoch gelang es der Borussia nicht auch nur eine richtig gefährliche Torchance rauszuspielen. Vielmehr besann man sich auf einen anderen Sport: Handball. Die Spielzüge der Borussia erweckten zumindest den Eindruck: Verlagerung von links nach rechts nach hinten nach links nach rechts – beliebig oft wiederholbar. Hätten wir einen Handballschiri gehabt, hätte dieser oft Zeitspiel signalisieren müssen. Trotz unzähliger Verlagerungen war es der Borussia nicht möglich gefährliche Torchancen zu erzwingen – aber es kam auch kaum einer mal  auf die Idee aus der zweiten Reihe aufs Tor zu schießen.

Krönung des Handballspiels war dann ein Ballverlust 20 Meter vor dem Tor der Fohlen – Kruse passte auf Hermann der dann einen schnellen Gegenstoß einleitete. Er sprintete 70m an unzähligen Borussen vorbei, die nicht in der Lage waren ihn aufzuhalten. Am 16er der Borussia legte er dann quer auf Raffael der mit dem 2:0 in der 32. Minute schon fast den Deckel auf das Spiel machte.

Die Lust im Gästeblock auf „bedingungslosen“ Support lies nach dem 2:0 merklich nach. Ein Funken Hoffnung weckte noch die Halbzeitpause und mögliche Wechsel. Vielleicht konnte man sich ja doch nochmal aufraffen – so wie am Dienstag gegen Hoffenheim. Weit gefehlt – keine Wechsel, keine wirkliche Veränderung und weiter ging die Handballvorstellung mit der ein oder anderen gefährlicheren Chance als im ersten Durchgang. Der BVB wurde zwar stärker, konnte aber wie schon so oft in dieser Saison keine echten Chancen erarbeiten oder wenn es mal eine gab diese nicht entsprechend verwerten.

Nordtveit machte dann in der 67. Minute mit dem 3:0 alles klar – der spätere Anschlusstreffer von Gündogan konnte auch nichts mehr an der Niederlage ändern und beschönigte lediglich des Ergebnis – das Spiel hätte auch deutlich höher für Gladbach ausgehen können.

Man kann immer verlieren, aber nicht so wie es bereits zu oft diese Saison passiert ist. In einem Arbeitszeugnis würde die Leistung wohl als „Stets bemüht“ beschrieben werden. In den letzten sieben Jahren wurden aus eher unbekannten Spielern Weltstars – und ein weltklasse Team. Nun scheint es, dass man vergessen hat wer oder was einen groß gemacht hat – der Kampf, der bedingungslose Einsatz im Dienste der Mannschaft, der Zusammenhalt. Vielleicht sollten sich einige Spieler mal wieder mehr aufs Fussball spielen konzentrieren, anstatt Interviews zu geben, Klamotten zu designen oder sonstigen Nebentätigkeiten nachzugehen. Aufwachen! Am nächsten Samstag wartet Paderborn auf uns – ein sechs Punkte Spiel gegen den Abstieg! Aus der Sache sind wir noch nicht draußen, auch wenn alle schon wieder nur von Europa geredet haben.

In diesem Sinne – eines ist sicher:

 Spieler kommen, Spieler gehen, Borussia Dortmund bleibt bestehen.

Die Rückfahrt war zum Großteil reibunglos, lediglich der Stau beim Abfahren vom Parkplatz verzögerte die Fahrt um gut eine Stunde. In Oppenau angekommen beendete wir die Auswärtsfahrt noch mit einem Absacker in unserem Stammlokal.