Boykott bei Hopp 16.12.2012

Der letzte Ausflug im Jahr 2012 führte uns nach Sinsheim. Wieder einmal stand das lästige Spiel gegen das Kunstprojekt Hoffenheim auf dem Programm. Insgesamt machten sich 16 Fanclub-Mitglieder mehr oder weniger gemeinsam auf den Weg. Am Stadion angekommen musste man zu aller erst die ewigen Einlasskontrollen über sich ergehen lassen. Schon wieder zeigte sich die Arroganz der Ordner, denen man am liebsten schon beim Abtasten die Meinung geigen wollte. Gerüchte um die Art der Reaktion auf die Verabschiedung des neuen Sicherheitspapiers der DFL machten die Runde. Sollten wir bei Anpfiff den Block verlassen? Blieben wir erneut zwölf Minuten und zwölf Sekunden ohne Stimme? Vor dem Stehbereich versammelte sich die Szene und harte erst einmal aus. Als das Spiel zwölf Minuten alt war, betrat man dann im üblichen Gedränge den Block. Was dann allerdings folgte machte keinem nicht ansatzweise Spaß. Der Block schaffte es die kompletten 90 Minuten zu schweigen. Unterbrochen von einigen „Scheiß DFB“-Rufen. Natürlich schlossen wir uns dem Boykott an, da wir alle gleicher Meinung waren. Das Konzept konnte nicht einfach akzeptiert werden. Es konnte nicht einfach so weiter gemacht werden, als ob nichts gewesen sei. Und dennoch ließ sich über die Art des Protests streiten. Mussten es denn wirklich 90 Minuten sein? In Fürth wurde z.B. beim ganz wichtigen Spiel gegen Augsburg nur eine Halbzeit geschwiegen. Dann aber die Mannschaft unterstützt und das hätten unsere Jungs auf jeden Fall nötig gehabt. Jeder hat ein Recht auf seine eigene Meinung. Wenn einige beginnen den BVB nach 60 Minuten trotz Boykott zu Supporten, dann dürfen Sie das! Anfeindungen im eigenen Block untereinander sind schlichtweg unnötig. Wir befinden uns an einem ganz wichtigen Punkt! Sollten die Proteste so weitergehen und einige die Meinung anderer nicht akzeptieren steht einer Spaltung der Fanszene nichts mehr im Wege! So weit darf es nicht kommen! Eines sollte man nie aus den Augen verlieren: Wir fahren nicht tausende von Kilometern in verschieden Stadien um ein Schweigegelübte abzulegen, sondern um unsere Leidenschaft Borussia Dortmund bedingungslos zu unterstützen und nach vorne zu peitschen! Das darf uns die DFL mit diesem Sicherheitskonzept nicht kaputt machen, aber wir als Fans dürfen es uns auch nicht selbst zerstören. Auf dem Platz plätscherte das Spiel vor sich hin. Borussia tat genau das was sie tun musste. Sie schlug Hoffenheim souverän mit 3:1. Doch zumindest nach Abpfiff hätte die Mannschaft verdient gehabt, dass man die starke Leistung im Kalenderjahr 2012 noch einmal würdigt. So macht Fußball im Stadion keinen Spaß!

Es unterscheidet sich nur wenig zu einem Bezirksliga-Kick am heimischen Haldenhof. Soll das die Zukunft der Bundesliga sein?

Abends gingen einige von uns noch in unsere Stammkneipe Gasthaus Schlüssel in Oppenau. So konnte unsere gedrückte Stimmung trotz Auswärtssieg mit einem guten Rumpfsteak nochmal gehoben werden.

Weihnachtsfeier 08.12.2012

Am 08.12.2012 fand unsere Fanclub-Weihnachtsfeier statt. Insgesamt nahmen 21 Mitglieder daran teil. Um 13.00 Uhr trafen wir uns am Bahnhof in Oppenau um mit dem Zug nach Löcherberg zu fahren. Von dort aus wanderten wir im Schnee zurück nach Oppenau. Um 15.30 Uhr stand ja das Heimspiel gegen die Betriebsmannschaft von VW an, das wir unbedingt live verfolgen wollten. Zum Transport der Getränke und auch der Musik organisierte Schiller einen Kinderwagen, was der Belustigung des Nachmittags deutlich Schwung verlieh. Es war gar nicht so einfach den Wagen durch den Wald und den 10 cm hohen Schnee zu schieben. Nach einer Laufzeit von ca. 1,5 Stunden in ganz gemütlichem Tempo erreichten wir unseren ersten Pit-Stopp. Im Gasthaus Finken wurden wir kurz verköstigt. Danach führte uns der Weg in unsere Stammkneipe Gasthaus Schlüssel um das Spiel schauen. Die anderen Gäste der Wirtschaft wurde mit einem lauten „Hurra, Hurra – die Dortmunder sind da!“ begrüßt. Da wir etwas später dran waren, verpassten wir fast den Führungstreffer von Marco Reus. Nach einem ausgedehnten „Heja BVB“ mussten wir dann die Meisterleistung von Wolfgang Stark mit verfolgen, der es leider immer wieder schafft, Spiele mit Beteiligung von Borussia Dortmund deutlich zu beeinflussen. Hoffnung besteht, dass sich diese Pfeife mal eine Auszeit gönnt. Und so war lediglich der Wolfsburger Siegtreffer von Dost ohne Diskussion hinzunehmen. Somit gingen wichtige Punkte im Kampf um die internationalen Plätze verloren. Nach dem Spiel zeigten wir trotzdem eindrucksvoll, dass wir nicht nur bei Siegen feiern können. Borussia Dortmund wurde im Jahr 2012 Double-Sieger und genau das musste unbedingt nochmal deutlich gemacht werden. Um ca. 19.30 Uhr kamen dann alle auf der Kleinebene an. Für die Weihnachtsfeier wurde wie schon beim Sommerfest die Turnerhütte gemietet. Zum Essen gab es die weltberühmten Schnitzel von der Einkehr, was jedem mundete. Und so wurde bis spät in die Nacht nochmals auf das äußerst erfolgreiche Jahr 2012 angestoßen.

Borussia Dortmund für immer deutscher Meister!

FC Hollywood – BVB 01.12.2012

Schon wieder kein Sieg für die galaktischen Münchner

Es war mal wieder soweit. FC Bayern gegen Borussia Dortmund. Schon Wochen vorher versuchen die Medien dieses Spiel zu pulverisieren. Eine Rache der Bayern auszumachen – Im Gegenzug den Großangriff der Dortmunder Borussia auf den Titelhattrick. Alles bla bla. Entscheidend ist auf dem Platz. Und so fuhren wir mit leider nur einem Auto bei strahlendem Sonnenschein und klirrender Kälte nach München. Die Fahrt verlief nahezu perfekt und so erreichten wir bereits um 16.00 Uhr das Parkhaus des Luftkissens. Da man ja bekanntlich vor dem Stadion überhaupt gar nix unternehmen kann gingen wir direkt in unseren Block und versuchten unsere Zaunfahne aufzuhängen, was sich sehr schwierig gestaltete. Komisch war, dass einige FCB-Fans den Weg in den Gästeblock gefunden haben und sich gemütlich zwischen der schwarz-gelben Schar niederließen. Da stellt sich für uns die Frage: Wie kann so was sein? Die Aufschrift auf den Tickets – kein Zutritt in FC Bayern München Fanbekleidung – schien selbst die Ordner an den Aufgängen nicht wirklich zu interessieren. Viel geredet wurde über den erneuten Stimmungsboykott der Fanszenen und über das geforderte Sicherheitspapier der DFL! Wir können nur hoffen, dass dieser Schrott noch abgewendet wird. Und so waren die ersten 12 Minuten und 12 Sekunden totenstill. Soll so die Zukunft eines Bundesliga-Spiels werden? Nicht auszudenken. Einzig einige Kunden des FCB mussten versuchen durch Klatscheinlagen und Anfeuerungen die Stille zu stören. Wieder war ersichtlich wie wenig es die Leute auf der Haupttribüne oder Gegengerade interessiert, was mit unserer Fankultur passiert. Grundlegend war der Wechselgesang „Scheiß DFB“ vor dem Spiel mit der Münchner Südkurve lobenswert. In diesem Sachverhalt sind sich ALLE Fanszenen einig! Aber nun zum Spiel. Beide Mannschaften waren darauf bedacht hinten wenig zuzulassen und durch Konter einige Nadelstiche zu setzen. Direkt nach Anpfiff hätte die blaue Manuela mit einem schönen Bock Marco Reus fast den Einschuss ermöglicht. In den ersten zwanzig Minuten waren die Münchner besser. Vor allem auf der linken Seite hatte Ribéry ungewohnt viel Platz. Aber dann kreierte Borussia die ersten Chancen. Es war eher ein Spiel für Taktikfüchse und Defensivspeziallisten. In der zweiten Hälfte wurde es dann in der Offensive deutlich besser. Nachdem der BVB zwei gute Möglichkeiten liegen ließ, konnte Toni Kroos die Führung für die Bazis erzielen. Selbst nach diesem Tor kam in der Arena nicht der Hauch von Stimmung auf. Höchstens die wärmende Decke vom Kempinski Hotel schien einigen beim Aufstehen vom Schoß gefallen zu sein. Der Gästeblock übertönte in vielen Phasen das Heim-Publikum. Und trotzdem muss man festhalten, dass unser Auftritt mit Sicherheit deutlich ausbaufähig ist. Nicht lange gefackelt hat später Mario Götze nach einem Reus Eckball zum 1:1! Ekstase im Gästeblock! Am Ende zeigte Roman mal wieder, warum er eigentlich für Deutschland spielen sollte. Selbst Javi Martinez kann nun mit dem Name Roman Weidenfeller etwas anfangen! Und so ging es mit einem Punkt im Gepäck wieder zurück nach Hause. Die Bayern können wohl nicht wirklich viel mit dem Punkt anfangen. Sie sind zwar mit Abstand Tabellenführer, haben es aber wieder nicht geschafft, den amtierenden deutschen Meister und Pokalsieger in die Schranken zu weisen, was uns am Abend zusammen mit den Daheimgebliebenen zum Feiern anregte.