BVB – Juventus Turin 18.03.2015

Vier Karten wurden uns zugeteilt, somit war eine bequeme Anreise mit dem Auto möglich. Los ging´s um kurz vor 13.30 Uhr, bei herrlichem Vor-Frühlingswetter. Beste Voraussetzungen also für einen hoffentlich berauschenden Fußballabend.

Rasch hatten wir die erste Hälfte bis Frankfurt hinter uns, ab dann folgten allerdings diverse kleinere Staus und die Weiterfahrt schleppte sich etwas dahin. Trotzdem erreichten wir dann kurz vor halb sieben das Stadion.

Bier und Stadionwurst ließen die Zeit bis zum Anpfiff schnell dahinschmelzen und wir nahmen unsere Sitze in den oberen Reihen der Süd-Ost ein. Schon vor dem Anpfiff war die Stimmung im Stadion hervorragend, vor allem natürlich auf der Süd und die fantastische Choreographie steigerte die Lust auf diesen Abend noch mehr.

Leider schwappte die gute Stimmung auf den Rängen nicht gleich auf den Rasen über, oder wenn dann auf die falsche Seite, denn nach nur drei Minuten führten die Gäste aus Turin bereits mit 1:0. Nach einem kurzen Schock kam zumindest von den Rängen die erwartete Reaktion. Leider übertrug sich die Stimmung nicht auf die Mannschaft, die etwas ratlos wirkte. So stand es dann auch zur Pause noch (völlig verdient) 0:1.

Die Hoffnung auf eine Wende wurde jedoch auch in Halbzeit zwei nicht erfüllt. Trotz großer Bemühungen der Fans war von der Mannschaft kaum etwas zu sehen. Das 0:2 und 0:3 riss dann wohl auch den letzten der noch an ein Wunder á la Malaga erhofft hatte, aus seinen Träumen. Ein wohl eher seltenes Schauspiel war dann, dass bereits deutlich vor dem Ende viele Zuschauer das Stadion verließen. Beim 0:3 blieb es dann am Ende. Trotz allem gab es aufmunterten Applaus für die Mannschaft, die sich darüber aber sichtlich nicht sehr freuen konnte.

So machten dann auch wir uns etwas enttäuscht, vor allem über die Art und Weise des Ausscheidens auf den Heimweg. Dieser verlief recht unspektakulär und war nur durch eine kleine Essenspause in Herborn unterbrochen. Bereits um vier waren wir wieder in Oppenau zurück, vom vorerst letzten Champions-League-Spiel unsers BVBs.

Istanbul 21.10.2014 – 23.10.2014

Die Losfee der Champions-League scheint bei Borussia Dortmund nicht all zu sehr auf Abwechslung zu stehen und so wurde uns erneut Arsenal London aus Lostopf 1 beschert. Zudem kam ein umständliches Auswärtsspiel in Anderlecht, sowie Galatasaray Istanbul. Das Spiel in Istanbul sollte also die einzige Auswärtsfahrt im Europapokal der Gruppenphase sein, die neue Erfahrungen mit sich bringt.

Abflug war am 21.10.2014 mit etwas Verspätung am Nachmittag ab Stuttgart direkt nach Istanbul (Atatürk). In Istanbul lösten wir uns die Istanbul-Card, mit der man Metro, Tram, Bus und auch Fähre benutzen kann. Nach ca. 1- stündiger Fahrt mit Metro und Tram erreichten wir das Bahaus-Hostel in Sultanahmed. Es war dunkel, und doch konnte man erahnen, was Istanbul für eine geile Stadt sein muss. Mit einem Taxi (die unglaublich billig sind und zudem in der Fahrweise der Fahrer äußerst attraktiv) ließen wir uns zum Taksim Platz fahren, wo bis zur Galatabrücke das Nachtleben von Istanbul pulsiert. Es gibt unzählige Bars und Clubs. Erster Halt war eine Kneipe, in der ausschließlich BVB-Lieder gespielt wurden, was nicht unserer Vorstellung eines Europa-Pokal-Trips entsprach. Also zogen wir weiter und fanden dann um die Ecke eine Bar, in der es sich den ganzen Abend mit Bier und einem Glas Raki aushalten ließ. Auch das türkische Essen war unglaublich schmackhaft und nicht zu vergleichen, was man in der Heimat in den Döner-Buden bekommt. Um ca. 03:00 Uhr erreichten wir die Unterkunft wieder.

Am nächsten Morgen ließen wir uns auf der Sonnenterrasse mit Meerblick das Frühstück schmecken, bevor wir die Stadt erkunden wollten. Dortmund Fans wurden von den Türken erkannt und äußerst freundlich begrüßt. Viele waren Fenerbahce oder Besiktas-Anhänger, aber auch Galatasaray-Fans wollten sich mit uns auf einem Foto ablichten lassen. Beeindruckend war die blaue Mosche, sowie der Kapalicarsi Grand Bazar, welcher den ersten Insider der Reise für uns bereithielt – Er hatte nur noch Schuhe an! Mit der Fähre ging es dann nach einem Fußmarsch und dem Mittagessen nach Üsküdar, was auf der asiatischen Seite Istanbuls liegt. Also passierten wir einmal quer den Bosporus. In Asien scheinen die Türken allerdings kein Wert auf den Bierverkauf zu legen, daher war der lange Marsch entlang der Strandpromenade zwar eine trockene aber traumhafte Geschichte. Bei warmen 23°C ließ es sich wunderbar spazieren gehen. Von Üsküdar nahmen wir die Fähre ins Stadtteil Besiktas, wo der Fantreff der Fanabteilung am Dolmabahce-Palast ausgerufen wurde. Dort fanden wir in einem nahen Cafe Platz. Auch hier gab es kein Bier, was viele Dortmunder wohl überraschte. Wir nutzten dies um weitere kulinarische Eindrücke zu sammeln.

Um 19:00 Uhr wurden wir mit unzähligen Bussen per Policia-Eskorte zur Türk Telekom Arena chauffiert, wo wir relativ zügig die Einlasskontrollen passierten. Im Block fanden wir auch direkt einen hervorragenden Platz. Es konnte also losgehen! An den Verkaufsständen haben die Türken allerdings noch Verbesserungsbedarf. Die Geschwindigkeit des Verkaufs war lähmend und nervig. Der Gästeblock war gut aufgelegt. Aber auch die Anhänger von „Gala“ machten mächtig Alarm. Vor allem die Choreo vor Beginn der Hymne war beeindruckend. Borussia spielte abermals wie ausgewechselt im Vergleich zur Bundesliga. Bereits nach 6 Minuten ließ Auba nach Zuspiel von Reus das Stadion erstummen. Spätestens nach dem Zweiten Treffer von Auba und dem Traumtor von Marco war die Schüssel erlegt. Kein Ton nahm man mehr war. Borussia spielte überragend und dieses Mal in der Defensive stabil. Vor allem „Papa“ Sokratis machte seinen Job als Außenverteidiger super. In Halbzeit 2 spielte der BVB das Ding locker runter und kam durch den eingewechselten Ramos noch zum 4:0. Ein überzeugender Auswärtssieg, der den Gästeblock zum jubeln brachte (Auch wenn in der zweiten Halbzeit weniger Alarm gemacht wurde). Nach der Blocksperre verließen wir die Arena und wurden wieder von den Bussen nach Besiktas gefahren. Die An-und Abfahrt war perfekt organisiert. Nachdem wir mit dem Taxi (Fahrer war rein zufällig Gala-Fan) zurück zum Bahaus Hostel gefahren wurden, konnten wir noch auf die Tabellenführung anstoßen. Am Morgen ging es zurück in die Heimat!

Zwei Fakten brachten wir noch mit aus der Türkei: In der Türkei gibt es keine Blitzer! Die Polizei agiert angenehm zurückhaltend!

Erste Runde Krankenschein, 
dann die Oma tot, 
Überstunden nehmen wir zur Not. 
Dann kam die Kündigung, scheißegal – 
Borussia Dortmund international!

Borussia Dortmund – FK Zenit St. Petersburg 19.03.2014

Wir machten uns auf zum Achtelfinal-Rückspiel der Champions-League Saison 2013/2014 gegen Zenit St. Petersburg. Die Fahrt verlief erfreulicherweise ohne Staus und Komplikationen, so dass wir das Westfalenstadion nach 4,5 Stunden Fahrt bereits um 17.00 Uhr erreichten.

Also hatten wir noch genug Zeit uns mit den Anderen nach einem Absacker in der Roten Erde im Strobels zu treffen. Es war festzustellen, dass sich einige Russen vor den Wirtschaften tummelten und die Gegebenheiten musterten. Die Zeit vor dem Anpfiff verlief ziemlich flott, also machten wir uns auf in den Tempel und nahmen unsere Plätze auf der Süd-Ost ein. Zum Spiel gibt es nicht viel zu sagen – Borussia verliert zwar 1:2, zieht aber mit diesem Ergebnis ins CL-Viertelfinale ein. Zur Stimmung im Westfalenstadion sollte aber kurz etwas geschrieben werden. Schon von Anfang an war eine komische Stimmung im weiten Rund. Bis auf das You’ll never walk alone beteiligten sich wenige an den Gesängen. Bei nahezu jeden Ballverlust vernahm man Pfiffe oder lautes Gestöhne. Was ist nur mit den „Fans“ von Borussia Dortmund los? Liegt es daran, dass sich bei CL-Spielen mehr Mode-Fans mit Karten eindecken können, da nicht alle eine DK-Option haben? Mit Unterstützung der Mannschaft hatte dies an diesem Mittwoch auf jeden Fall wenig zu tun. Der Gipfel war dann nach dem Spiel! Anstatt dass man mit der Mannschaft den 2. Viertelfinaleinzug in Folge feierte, waren viele desillusioniert und man meinte wir wären eben sang – und klanglos ausgeschieden wie unsere blauen Nachbarn. Es war auch nur ein kurzes Klatschen der Mannschaft – dann trottete Sie wieder weg. Im Nachgang vernahm man auch von Sebastian, Kevin oder auch Nuri kritische Stimmen, mit denen Sie recht hatten. Man darf gern nochmal daran denken, wo wir vor 5 Jahren standen. In der Zwischenzeit erlebten wir mit Borussia unendlich geile Momente in Bundesliga, Champions-League oder DFB-Pokal.

Nur wenigen scheinen diese Momente etwas wert zu sein – Vielleicht haben diejenigen diese Momente auch überhaupt nicht miterlebt! Das dieses Fußball-Spiel kein Leckerbissen war, ist logisch – aber es brauchte auch keine Gala. Wir sind weiter! Genau das macht die Fans vom BVB aus. Auch mal zu nem Spiel zu fahren, und mit ner Niederlage wieder nach Hause zu kommen – aber trotzdem weiter zu machen und nicht direkt alles in Frage zu stellen. Wenn man eine Siegesserie und 200 Tore sehen will muss man derzeit eben in den Süden.

Vielleicht kommen einige Mode-Fans wieder vom Abenteuer Borussia Dortmund ab! Es wäre auf jeden Fall für alle anderen, die den BVB so lieben, wünschenswert! Und wenn du das Spiel verlierst – ganz unten stehst, dann stehn wir hier und sing‘ Borussia, Borussia BVB! (Dabei stehen wir gar nicht unten…Dazu gibt es nur eins zu sagen: Bundesliga-Vize, CL-Viertelfinalist und DFB-Pokal-Halfinalist! – Es gibt wahrlich Vereine, die hätten gerne diese Probleme – Denkt mal darüber nach!) Heja BVB!

Olympique Marseille – BVB 12.12.2013

Nach dem Trip zum FC Arsenal im Oktober begleiteten wir den Ballspielverein auch nach Südfrankreich. Ebenfalls zum zweiten Mal in einer Champions-League Gruppenphase waren wir, wie auch in London, in Marseille zu Gast.

Die Anreise verlief wieder mehr als angenehm. Mit dem PKW fuhren wir um 04.00 Uhr am Bahnhof in Oppenau ab, um pünktlich um 05.30 Uhr in Straßbourg in den TGV in Richtung Marseille einzusteigen. Nach 5 ½ Stunden Fahrt, die sich sehr kurzweilig gestaltete erreichten wir das sonnige Marseille. Nachdem wir mit der Metro die kurze Strecke zu unserer Unterkunft zurück legten und unsere Sachen auf die Zimmer brachten, marschierten wir direkt in die Innenstadt.

Am Vieux Port trafen sich viele Borussen und so verweilten wir bei angenehmen 12°C (in der Sonne) in einem Straßencafe mit Blick auf den alten Hafen von Marseille. Nachdem wir festgestellt hatten, dass die Bierpreise sogar noch teurer waren als in London, versorgten wir uns wie viele andere auch mit Getränken aus den Supermärkten. Unserer Debütanten im Ausland – Simon und Lars, durften dennoch ihren Einstand an die Gruppe bezahlen. Die Stimmung in der Innenstadt wurde stündlich besser und so machten wir uns um 17.30 Uhr auf zum Stade Velodrome, dass sich seit unserem letzten Besuch vor 2 Jahren leider sehr verändert hatte. Im Rahmen der Umbaumaßnahmen für die Europameisterschaft in Frankreich 2016 wurde dieses tolle offene Stadion total verunstaltet. Die Umbaumaßnahmen sind auch heute noch in vollem Gang. Die Haupttribüne ist nicht annähernd fertig. Wir passierten also zügig die Einlasskontrollen und positionierten uns im Gästeblock. Die Virage Nord und Virage Süd sind ja bekanntlich von verschiedenen Ultra-Gruppierungen besetzt, jedoch sehr spärlich gefüllt. Allerdings ging es für OM in diesem Spiel höchstens noch um die eigene Ehre. Beide Tribünen zogen bis auf die Wechselgesänge ihr eigenes Ding durch, was durchaus irritierend auf die Heimmannschaft wirken könnte. Die Stimmung im Gästeblock war durchweg gut. So muss es in einem CLAuswärtsspiel auch sein! Allerdings war aufgrund der Bauweise des Stadions das Ansingen der Vorsänger oft nicht bis zu unseren Plätzen zu vernehmen.

Nachdem auch die Freunde unserer Ultras – aus Köln und Saloniki – mit Gesängen begrüßt wurden, begann die Partie. Bereits nach 3 Minuten erzielte Robert Lewandowski das 1:0 und die Stimmung war auf 100. Jedoch konnte OM aus Abseitsverdächtiger Position ausgleichen. Roman sah dabei recht ungeschickt aus. OM erhielt in der Folgezeit auch noch die Ampelkarte wegen einer Schwalbe. Von da an entwickelte sich ein Fußball-Spiel, dass uns wohl wieder einige Jahre unseres Leben gekostet hat. Bis zur 60. Minute reichte auch ein Unentschieden, solange sich Napoli gegen Arsenal mit dem gleichen Ergebnis trennen. Dann erstrahlte auf der Anzeigetafel allerdings das ungünstigste aller Ergebnisse. Napoli führte – was für uns hieß, dass wir gewinnen müssen um ins Achtelfinale einzuziehen. Borussia spielte sehr gut. Allerdings vergaben Kuba, Reus (Pfosten) und auch Lewandowski, der am leeren Gehäuse vorbei schoss die Führung. Später war es nochmal Marco Reus nach Hereingabe von Hofmann, der das Ding nicht im Gehäuse unterbrachte. In der 89. Minute machte es der Dortmunder Jung – Kevin Großkreutz allerdings besser und Borussia führte. Völlige Ekstase im Gästeblock. Nach 03+01 Minuten zittern pfiff der Schiri ab. Borussia als Gruppensieger im Achtelfinale! Nach Abpfiff wurde dies mit der Mannschaft noch ausgedehnt gefeiert. Es wird also aller Voraussicht nach nicht die letzte internationale Auswärtsfahrt in der Champions-LeagueSaison 2013/2014 gewesen sein!

Am nächsten Morgen reisten wir mit dem TGV wieder zurück nach Straßbourg.

Und wenn du das Spiel gewinnst – ganz oben stehst, 
dann stehn‘ wir hier und sing‘ Borussia – Borussia BVB! 
Und wenn du das Spiel verlierst – ganz unten stehst, 
dann stehn‘ wir hier und sing‘ Borussia – Borussia BVB! 
Was auch immer geschieht – wir stehn‘ dir bei - bis in den Tod! 
Und sing‘ für dich - für dich Borussia – Borussia BVB!

Arsenal FC – BVB 21.-23.10.13

Bereits zum 3. Mal machten wir uns auf den Weg in die britische Hauptstadt um Borussia Dortmund im internationalen Auswärtsspiel zu unterstützen. Die Anreise gestaltete sich dieses Mal einfacher als zum Champions-League Finale im Mai. Wir flogen am 21.10.2013 ab Baden-Baden nach London Stansted. Wir hatten jede Menge vor in den 3 Tagen!

Nachdem wir mit dem Stansted-Express zur City gefahren sind, suchten wir uns über die London Underground unser Hostel in der Bolsover-Street, mit dem wir auch bei diesem Besuch äußerst zufrieden waren. Als erste Aktivität unternahmen wir eine Stadionführung an der Stamford Bridge. Von außen ähnelt das Stadion des F.C. Chelsea einer Klinik – Nicht unbedingt ein Augenschmaus. Im Innenraum weiß es allerdings durchaus zu glänzen. Das Museum und die Rundtour waren sehenswert, allerdings mit 20 Pfund pro Person ordentlich teuer.

Danach zogen wir wieder zurück in die Stadt und machten Stopp im ersten Pub. Am Abend fuhren wir mit der Railway zum Spiel Crystal Palace F.C. vs. F.C. Fulham. Bereits von zu Hause aus hatten wir uns mit Karten eingedeckt. Im Gästeblock versteht sich! Vor dem Spiel hielten wir uns noch lange im Crystal Pub „The Clifton Arms“ auf, wo wir viele englische Fußball-Fans kennenlernten und bemerkten, dass es in England durchaus noch so etwas wie eine Fankultur gibt. Allerdings bewundern uns die Engländer. Immer wieder wurde von unseren Auftritten in Manchester oder Wembley geschwärmt. Nach unzähligen Bier machten wir uns auf in den Selhurst Park.

Der Gästeblock befand sich auf den Geraden. Das überwältigende war, dass der Fulham-Block das ganze Spiel tobte. Von mieser Stimmung war keine Spur. Es war ein richtig geiles Gefühl in so einem alten Stadion (mit Holz-klapp-Sitzen) zu STEHEN. Richtig englisches Flair versprühte der Selhurst Park. Fulham gewann das Spiel verdient mit 4:1. Die Ektase im Block war genial. Nach dem Spiel zogen wir noch nach ChinaTown und beendeten die Nacht im O’Neills.

Am Spieltag stärkten wir uns mit einem echten englischen Frühstück. Genial fettig und sättigend das Ganze. Allerdings könnten wir das auch nicht jeden Tag verzehren. Dennoch bot das Frühstück eine gute Grundlage für einen langen Tag an der Thempse. Vom Hostel aus zeigten wir den „Neuen“ noch den Big Ben und den Buckingham Palace, bevor wir zum Treffpunkt aller Borussen – dem Finsbury Park fuhren. Bis zum Abmarsch um 17.00 Uhr verbrachten wir die Zeit im Pub „Twelve Pins“. Der Marsch war stimmungstechnisch nicht mit vorangegangenen zu vergleichen. Vor dem Emirates-Stadium kesselte uns die Polizei ein und wir mussten über eine Stunde am Aufgang zum Stadion warten. Man wurde mal wieder wie Vieh behandelt. Links und rechts der Meute floss Urin – Verständlich. Ohne Toilette weit und breit. Als wir dann langsam durchgelassen wurden machten wir selbst noch Bekanntschaft mit Pferd und Reiter sowie Police, aber dann konnten wir dann endlich in unseren Block.

Schon vor dem Spiel war die Stimmung blendend. Jeder der 3.500 mitgereisten Borussen beteiligten sich am Gesang. Auch während des Spiels konnte man endlich einmal wieder den eigenen Ansprüchen gerecht werden und hatte das Emirates deutlich in eigener Hand. Nach der Führung von Micki kam Arsenal besser in die Partie. Zuerst rettete das Lattenkreuz, dann Roman. Kurz vor der Pause erzielte allerdings Giroud den verdienten Ausgleich. In Hälfte zwei war es ein kampfbetontes Match mit leichtem Übergewicht für die Engländer. Doch dann kam der BVB. Schöner öffnender Pass von Nuri auf Kevin, der mit einer präzisen Flanke Robert erreichte. Boom. 2:1 BVB! Totales Ausrasten im Block. Nach 10 Minuten zittern war der erste Auswärtssieg in dieser Saison perfekt. Borussia Dortmund ist auch im Jahr 2013/2014 voll im Geschäft! Die Mannschaft wurde gefeiert und gebührend verabschiedet. Nach dem Spiel endete unser Abend wieder im O’Neills, bevor wir morgens um 04.00 Uhr wieder über die LiverpoolStreet und Stansted Express in die Heimat flogen.

CL Finale Wembley: BVB – FC Bayern 25.05.13

Mit der Fahrt nach Wembley zum Champions-League Finale buchten wir in dieser Saison bereits unsere 4. Auswärtsfahrt in diesem Wettbewerb. Es sollte ein anstrengender Trip in die britische Weltmetropole werden. Als Anreise wählten wir den Weg mit dem TGV nach Paris, wo wir den Freitagabend noch verbrachten und etwas ausdehnten. Am frühen Morgen flogen wir mit British Airways nach London Heathrow. Von da aus suchten wir den Bahnhof auf, wo wir am Sonntagmorgen wieder mit dem TGV abfahren sollten. Nachdem wir unser Gepäck verstaut hatten brachen wir auch direkt Richtung Trafalgar Square auf, wo man den Großteil der Schwarz-Gelben antraf. Und tatsächlich trafen wir auch wieder unseren Kumpel Frank aus der Schweiz mit dem wir schon des Öfteren im Bord-Bistro des ICE oder auch in Madrid gefeiert hatten. Er hat übrigens extra seinen Mexico-Urlaub mit seiner Freundin unterbrochen und ist mit Zwischenstopp in Miami und Orlando von Cancun aus nach London geflogen. Unglaublich der Typ! Nicht lange warteten wir, bis wir uns mit Bier aus dem Supermarkt eindeckten. Es waren beinahe Kriegszustände wie sich die Dortmunder um das Bier bemühten. Die Bayern-Fans schlenderten eher gemütlich durch die Einkaufstraßen. Gegen 16.00 Uhr fuhren wir dann mit der Metro zum ehrwürdigen WembleyStadion. Das Wetter spielte mit und so erstrahlte der Bogen des Stadions in der Sonne. Links und rechts der Trasse versuchte die UEFA Fanartikel zum überteuerten Preis loszuwerden. Nach einem kurzen Stopp bei LIDL ging es rein ins Stadion. Unsere Plätze befanden sich im Unterrang. Einfach nur überragend. Vor dem Spiel fand eine lächerliche Eröffnungsshow von der UEFA statt. Meine Fresse! Runter mit den Eintrittspreisen und weg mit dem Kack. Das will keiner der Fans sehen. Die Stimmung im Block war wohl auch aufgrund der Auslosungen nicht zu vergleichen mit einem Halbfinale in Madrid oder der Vorrundenpartie in Manchester. Da war deutlich Steigerungspotential vorhanden. Das Spiel begann rasant. Die Borussia beherrschte die Lederhosen in den ersten 20 Minuten nach Belieben. Kuba und Lewa hätten zur Führung einschieben müssen. Danach wurde der FCB stärker. Bis zur Pause passierte allerdings nicht mehr all zu viel. Roman durfte sich noch gegen „die Arroganz“ Arjen auszeichnen. In Halbzeit 2 ging es ruppiger zur Sache. Ribery hätte runter müssen und Dante später auch. Aber auch Lewa hätte sich nicht beschweren dürfen nach einem Tritt gegen Boateng. Das erste Tor erzielte Bayern. Egal. Noch sind wir nicht geschlagen. Marco setzte sich im Strafraum durch und wurde von Dante klar gefoult. Den fälligen Elfer verwandelte Günni gegen die blaue Manuela sicher. 1:1! Das erste Mal völlige Ekstase in unserem Block. Von den BayernKunden war übrigens bis auf das „Super Bayern-Super Bayern hey hey“ null Komma null zu hören. Zwei Minuten vor dem Ende erzielte ausgerechnet Robben das entscheidende Tor. Bayern war also Champions-League Sieger. Jedoch empfanden wir keine Trauer. Sofort wurden die Schals in die Höhe gehievt. So viel durften wir in dieser Saison mit unserem Ballspielverein erleben. Es war eine glänzende Saison. Auch ohne Titel. Mögen uns die Bayern-Kunden nun glauben oder nicht. Nach dem Spiel fand man in London irgendwie nur traurige Anhänger in Rot-Weiß vor. Komisch eigentlich. Hatten Sie sich eben die Krone Europas aufgesetzt. Auf die Frage warum sie denn nicht feiern, antwortete einer von Ihnen: „Verdommt vom Spuil her hätten wir aich oigentlich 4:0 abschiasen miüsen! Mir gonget jetzt in unsere Herberg!“ Es ist schön erfolgreich zu sein. Aber bitte lieber Gott – Lass uns nie so werden! Die Nacht verbrachten wir dann am Bahnhof – Es wurde eine lange Nacht, bevor wir wieder mit dem TGV Richtung Straßburg abfuhren. Die Heimfahrt verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle und gestaltete sich wirklich äußerst kurzweilig. Natürlich hatte man in diesem Finale eine große Chance verpasst, die womöglich nicht so schnell wieder kommen wird. Dennoch haben gerade die Minuten nach dem Schlusspfiff gezeigt, warum wir stolz sind, Borussen zu sein! Heja BVB!

CL Halbfinale: Real Madrid – BVB

Madrid zum Zweiten

Bereits in der Gruppenphase waren wir zu Gast in der spanischen Hauptstadt. Damals im November 2012 war es allerdings deutlich wärmer als dieses Mal. Lediglich 11°C und regnerisches Wetter begrüßte uns am Flughafen. Es war unser erster „Nicht-Direkt-Flug“ Auswärts-Trip. Der Flug ab/bis Stuttgart war der Einzige noch bezahlbare. Beim Hinflug hatten wir einen Stopp in Zürich. Beim Heimflug in Frankfurt! (Flugdauer Frankfurt – Stuttgart handgestoppte 21 Minuten und 34 Sekunden;-) Nun aber zum Spiel: Es ist das Champions-League-Halbfinal Rückspiel. Beim Hinspiel zog Robert Lewandowski seine Show ab und Borussia gewann wenn auch etwas überraschend aber dennoch hoch verdient mit 4:1. Die Ausgangssituation fürs Rückspiel war also optimal und dennoch gefährlich. Den Tag verbrachten wir wieder am Puerto del Sol im Cafe Europa. Immer mehr Borussen fanden sich zum gemeinsamen Einsingen ein. Ein ähnliches Bild wie im November – nur die Sonne fehlte!

Nach kurzer U-Bahn-Fahrt zum altehrwürdigen Estadio Santiago Bernabéu brachten wir die Einlasskontrollen hinter uns. Die Spanier scheinen dazugelernt zu haben. Denn es ging viel gesitteter und geregelter zu als in der Gruppenphase. Die spanische Polizei agierte freundlicherweise auch sehr passiv. Vor der Partie präsentierten die Fans der Königlichen eine nette Choreo, wobei man den Henkelpott leider nur erahnen konnte. Das Spiel wurde genau das, was man erwarten konnte. Madrid drückte mächtig aufs Tempo. Bereits in der Anfangsphase hätte es 2:0 für die Madrilenen stehen können, wäre da nicht Roman Weidenfeller im Weg gestanden. Erneut eine Sahne-Leistung vom Dortmunder Schlussmann. Die Stimmung im Block war vergleichbar mit dem Auswärtsspiel in Manchester. Überragend. Durchgehend war Feuer unterm Dach. Nahezu jeder Borusse stieg in die lauten Schlachtrufe mit ein.

In Hälfte 2 hätten Lewa und Günni das erlösende Auswärtstor erzielen müssen. Allerdings scheiterte man am Aluminium und Keeper López. Zehn Minuten vor Schluss wurde es wieder spannend. Madrid erzielte zwei Tore und war somit nur noch ein Tor vom Finale entfernt. Allerdings stemmte sich Borussia dagegen und überstand auch die 6 Minuten Nachspielzeit ohne weiteren Gegentreffer.

Das unglaubliche war Geschehen! Borussia Dortmund ist im Finale der UEFA Champions-League 2013.

Que sera sera – Whatever will be, will be? – We’re going to Wembely – Que sera sera!

 

 

BVB – Málaga CF

Unsere Fahrt startete wie gewohnt am Bahnhof in Oppenau. Voller Vorfreude auf das bevorstehende Champions-League Viertelfinal-Rückspiel nahmen wir die Anfahrt zum Spiel in Angriff. Insgesamt sollten heute 8 Fanclub-Mitglieder den Weg in den Tempel finden. Ein wunderbares Kontrastprogramm zum Ligaalltag, wo die Bazis bereits am Wochenende die Meisterschaft in trockene Tücher gepackt hatten. Eindeutig ist diese Meisterschaft 2013 verdient und vor allem ganz wichtig für die geschundene Münchner Fußballseele, dennoch wünscht man sich als Fußballfan etwas mehr Spannung im Kampf um die Schale. Abgehakt. Wichtig ist den zweiten Platz zu festigen um auch nächste Saison wieder wunderbare Europapokalnächte miterleben zu dürfen. Nun aber den Fokus aufs Málaga-Spiel legen. Nach fünf Stunden Fahrt und einem nervigen Stau kamen wir am Stadion an. Natürlich besuchten wir noch kurz das Freibad um ein kühles Brinkhoff’s No.1 zu genießen. Auffallend war, dass sich doch einige Spanier auf den Weg nach Dortmund gemacht hatten und sich fröhlich unters Dortmunder Volk mischten. Auch während des Spiels sollten Sie ein geschlossenes Bild im Gästeblock abgeben.

In der Süd-West-Ecke angekommen spürten wir wieder die CL-Stimmung. Irgendwie ist es halt doch ein anderes Flair. Zum Einlaufen der Mannschaften ertönte wie gewohnt die Hymne und die Südtribüne brillierte mit einer perfekten Choreo, wobei man sich auf die Suche des verlorenen Henkelpotts begab. Überragend! Vom Anpfiff an merkte man Borussia die Nervosität an. Außer einer Chance von Lewa war bis zum Führungstreffer der Spanier nichts gelungen. Jetzt war klar – Borussia braucht unbedingt zwei Tore um doch noch ins Halbfinale einziehen zu können. Lewandowski erzielte kurz vor der Pause nach einer tollen Kombination über Götze und Reus den Ausgleich. Etwas Erleichterung machte sich breit. Die Stimmung im Tempel war in der ersten Hälfte relativ gut und angesichts eines Viertelfinals angemessen. In Hälfte zwei vergaben Marco und Mario erneut zwei Hundertprozenter und das bibbern begann. Málaga erzielte in der 82. Minute aus regelwidriger Position dann auch noch das 1:2 und die Stimmung war im Eimer. Viele „Fans“ verließen nun schon den Tempel. Zum Kotzen. Bleibt zuhause und überlasst richtigen Fans eure Plätze! Dann begann das Wunder von Dortmund und ihr Pfeifen habt es verpasst – Richtig so! Santana und Hummels in den Sturm! Nobby heizte das Publikum nochmals an! In der 91. Spielminute erzielt Marco das 2:2. Schon jetzt merkt man dem Tempel das Beben an. Da geht noch was! (Was fünf Minuten zuvor nur noch die kühnsten Optimisten glaubten: Anm. der Red.: Karl:-). Nur 80 Sekunden später die Explosion. Eine Hereingabe von Lewa drückte Tele nach einem Gestochere über die Linie. Abseits? Scheißegal – Totale Eskapade im Westfalenstadion. Wahnsinn! Sämtliche Trainer, Betreuer und Spieler stürmten den Platz. Die letzten Sekunden wurden überstanden und so stehen wir zum 6. Mal in einem internationalen Halbfinale. Der Traum von Wembley lebt weiter. Borussia Dortmund ist noch im Wettbewerb.

Erste Runde Krankenschein…. 
…Borussia Dortmund international!

Real Madrid – BVB 06.12.2012

Hola Madrid 05.11.2012 – 07.11.2012

Nach dem Champions-League Auswärtsspiel in Manchester im Oktober machten wir uns zum zweiten Mal auf ins Ausland. Dieses Mal hieß das Ziel Spanien. Der Gegner war kein geringerer als Real Madrid C.F. mit allen Topspielern wie Christiano Ronaldo, Iker Casillas und Xabi Alonso um nur einige zu nennen. Wir starteten unsere Reise am Montag um 13.45 Uhr am Bahnhof in Oppenau, wo uns Taxi Ronecker abholte und an den Flughafen Frankfurt am Main chauffierte. Nach einer gefühlten Ewigkeit konnten wir endlich einchecken. Schon am Flughafen mussten wir uns an die spanische Mentalität gewöhnen, die ja bekanntlich sehr gelassen ist. Unser Flieger hob pünktlich um 19.30 Uhr in Richtung Madrid ab. Nach einem reibungslosen Flug demonstrierte Frank in Madrid seine Kenntnisse über die Metro und führte uns gekonnt zu unserem Hostel, das unbedingt zu empfehlen ist. Dann wurde erst einmal das Nachtleben ausgetestet. Nur zwei Gehminuten und schon sind wir im ersten Club eingeschlagen. Unter dem Motto „Fucking Monday“ wurde kräftig gefeiert.

Den Kater am nächsten Morgen konnten wir durch ein ausgedehntes Frühstück wettmachen und so zogen wir bereits vormittags los, um Madrid zu erkunden. Nebenbei fuhren wir zum BernabeuStadion und holten einige Tickets ab, da sich nicht alle Plätze im Gästeblock befanden. Vor dem Stadion war einiges an Aktion geboten. Auf der einen Seite drehte Sport 1 auf der anderen Seite konnten wir mit Aki Schmidt und Sigi Held einen kurzen aber interessanten Dialog führen. Danach ging es in die Innenstadt an den Plaza del Sol, wo sich der Großteil aller Borussen versammelte um sich auf das bevorstehende Spiel einzustimmen.

Dort war auch die Gelegenheit unsere beiden neuen Mitglieder David und Philipp kennen zu lernen, für die der Weg für eine Aufnahme in unseren Fanclub nun frei ist. Herzlich willkommen ihr zwei! Um ca. 18.00 Uhr machten wir uns auf zum Stadion. Vor dem Stadion mussten wir im Pulk noch lange anstehen, da die spanische Polizei die Menge nur Stück für Stück an die Einlasskontrollen ließen. Kurz blitzte die Aggressivität der Polizei auf, als Sie einige unserer Mitglieder beim Einlass zurückstießen. Und trotzdem muss man festhalten, dass sich die Spanier sehr neutral verhielten und so jeglichen Konfrontation aus dem Weg gingen. Der erste Blick ins Stadion war grandios. Die steilen Ränge erinnerten an das Nou Camp in Barcelona. Bis zum Anpfiff stimmte man sich noch etwas mit lauten „Borussia, Borussia-Rufen“ ein. Lustig waren auch die Wärmestrahler, die uns während des Spiels so arg einheizten, dass man meinen könnte wir haben einen Sonnenbrand bekommen. Bleibt nur die Frage: Muss das in einem Fußballstadion wirklich sein? Dann ging es los. Unser Ballspielverein zeigte wieder eine klasse Leistung und hatte die „Superstars“ in Halbzeit 1 voll im Griff. Völlige Ekstase im Block als Marco Reus zum 1:0 traf. Auch kurz vor der Pause als Mario Götze die erneute Führung für Borussia erzielte. Der große Christiano Ronaldo war bei Lukasz sehr gut aufgehoben und jede Aktion des Portugiesen, die verpuffte wurde mit lauten „Messi“- Rufen frenetisch gefeiert. Von den Spaniern generell war während des kompletten Spiels bis auf ein paar Klatsch-Einlagen überhaupt nix zu hören. In Halbzeit zwei konnte sich der BVB lange gegen den Ausgleich stemmen, aber die kämpferisch starke Leistung wurde nicht belohnt und so erzielte ausgerechnet Mesut Özil in der 89. Minute per Freistoß doch noch den verdienten Ausgleich für die Königlichen. Trotzdem wurde mit diesem Resultat die Tabellenführung gefestigt. „Spitzenreiter – Spitzenreiter, hey, hey“

Die Stimmung im Block war glänzend, zwar nicht ganz so gut wie in Manchester, allerdings liegt das vielleicht auch an dem unterschiedlichen Bau beider Stadien.

Nach dem Spiel wurde noch kurz Jürgen Klopp gefeiert und nach abgesessener Blocksperre ging es wieder in Richtung Innenstadt, wo wir uns noch stärkten und dann unsere Unterkunft aufsuchten. Am Mittwoch war dann relativ wenig Zeit für Sightseeing, da unser Flug bereits schon um 15.15 Uhr in Richtung Frankfurt abheben sollte. Wir besuchten noch den Plaza de España und viele kleine urige Gassen Madrids bevor wir den Weg zum Flughafen antraten. Wieder war es ein gelungener Trip, der jedem Mitfahrer in Erinnerung bleiben wird. Heja BVB!

Man. City – BVB 03.10.2012

Endlich wieder Champions-League auswärts! Die Auslosung der Gruppen hatte uns eine Hammer-Gruppe beschert. Unsere Gegner heißen Real Madrid C.F., Manchester City F.C. und Ajax Amsterdam. Das Auftaktspiel gegen Ajax konnte Borussia dank eines späten Tores von Robert Lewandowski mit 1:0 für sich entscheiden. Nun ging es auf die Insel nach Manchester.

Wir starteten unseren Trip am 02.10.2012 gegen 13.00 Uhr am Bahnhof in Oppenau. Von dort wurden wir von Taxi-Ronecker an den Flughafen nach Stuttgart gefahren. Nach dem Check-In und den Sicherheitskontrollen, sowie einem Bier für 5,20 € bestiegen wir unsere Maschine, die um 17.30 Uhr bei strahlendem Sonnenschein und 20 °C in Richtung England abhob. Bei der Landung in Manchester begrüßte uns das typische britische Wetter mit strömendem Regen. Nachdem wir unser Gepäck eingesammelt hatten, suchten wir den Weg zu unserem Hostel in der Newton-Street. Da der Regen zu stark wurde und niemand einen Schirm parat hatte, nahmen wir auf dem Weg dahin unser erstes Bier im ersten Pub zu uns. Irgendwann erreichten wir unsere Unterkunft und bezogen unsere Zimmer. Danach testeten wir noch kräftig das Nachtleben von Manchester aus.

Am Spieltag wurden wir von den ersten Sonnenstrahlen geweckt. Eigentlich untypisches Wetter für Manchester. Los ging’s. Zu aller Erst ne lauwarme Dusche, dann typisch englisches Frühstück und dann rein in die Innenstadt von Manchester. Wir besuchten das National Football Museum, das unserer Meinung nach sehr interessant für jeden Fußball-Fan sein dürfte. Man konnte erahnen welche Fankultur auch einmal in England herschte. Dort trafen wir obendrein noch den Held von Berlin Nobby Dickel, der sich auch Zeit für einige Fotos nahm. Nachdem wir dann noch durch die Einkaufssmeile von Manchester geschlendert sind, zogen wir zum Fan-Treff am Piccadilly Gardens. Dort wurde direkt der nahliegende Pub „Wetherspoon“aufgesucht, der komplett in schwarz-gelber Hand lag. Die Stimmung wurde immer besser. Zwischendurch holten wir bei Jens Volke noch unsere Tickets ab, die er uns freundlicherweise mit nach Manchester gebracht hatte. Man merkte bereits amTreffpunkt, dass alle mitgereisten Borussen heiß auf die Champions-League waren.

Abmarsch mit dem ganzen Mob war gegen 17.00 Uhr. Auch die Stimmung während des Marsches dürfte für einige Engländer beeindruckend gewesen sein. Am Etihad-Stadium angekommen, passierten wir die überzogenen Einlasskontrollen und suchten unsere Plätze im Oberrang des Gästeblocks auf. Das Stadion an sich versprüht nicht den Charme eines englischen Fußball-Stadions. Die Stimmung des Gästeblocks war über die komplette Spielzeit bombig. Die Fans und die Mannschaft gab eine super Visitenkarte ab. Einige Citizens versuchten dem Gästeblock stimmungstechnisch zu kontern. Blieben dabei aber chancenlos. Das englische Publikum gleicht leider einem OperettenPublikum mit wenigen Ausreisern nach oben.

Und das Spiel? Borussia spielte überragend. Der einzige Spielverderbe hieß Joe Hart, der fast alle Großchancen zu nicht machte. Einmal konnte er den Einschlag allerdings nicht verhindern. Marco Reus erlief einen Fehlpass der Innenverteidigung und netzte eiskalt ein. Völlige Ekstase im Gästeblock. EinTorjubel, der ewig im Gedächtnis bleibt. Leider reichte es dann doch nicht zum Sieg. Ein strittiger Handelfmeter bescherte City bzw. Mario Balotelli den unverdienten Ausgleich in letzter Minute. Doch dieser Ausgleich schmälerte nicht im Geringsten den starken Auftritt unseres Ballspielvereins. Selbst die englische Presse adelte Borussia Dortmund und seine Fans! Nach dem Spiel gab es dann noch eine kurze Blocksperre und danach ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.

Am Donnerstag war dann Sightseeing angesagt. Wir besuchten das altehrwürdige Old Trafford. Dort nahmen wir an der Stadionführung teil,die alles über das Old Trafford und Manchester United aussagte. Eine sehr beeindruckte Tour, die man nur jedem empfehlen kann. Ein Foto in der Spielerkabine mit dem Trikot von Kagawa Shinji durfte dabei natürlich nicht fehlen. Und so machten wir uns mit einem Auswärtspunkt im Gepäck abends wieder auf dem Weg zum Flughafen. Gegen 0.00 Uhr erreichten wir dann wieder Oppenau.