Auswärts im Neckarstadion 29.03.2014

Zum Auswärtsspiel beim abstiegsbedrohten VfB Stuttgart wählten wir die Anreise mit dem Zug. Bei schönstem Wetter machten wir uns gegen 11.30 Uhr auf in die BadenWürttembergische Landeshauptstadt. Vom Hauptbahnhof „Stuttgart 21“ ging es mit der U11 zum Neckarstadion, dass seit der Fertigstellung wirklich was hergibt. Die Vorzeichen für dieses Spiel waren klar! Borussia musste gewinnen um wieder an den Blauen vorbeizuziehen, die Schwaben mussten gewinnen um nicht auf einem Abstiegsplatz zu verharren. Nach dem wir von der Hinfahrt die „Faxen“ dicke hatten zog es uns hinein in den Gästeblock. Heute sollten ja bekanntlich die Ultras den BVB nicht vor Ort unterstützen. Ein fraglicher Boykott – der unserer Meinung nach nichts mit der „Kein ZwanniKampagne“ zu tun hatte (bei der wir uns selbstverständlich angeschlossen hätten), sondern mehr so ein „Ultra-Gehabe“ war. Wenigstens unterstützten Sie die Amateure bei Ihrem wichtigen Heimspiel in der Roten Erde gegen Preußen Münster. Aber nun zurück nach Stuttgart! Die Sonne strahlte uns 90 Minuten aufs Hirn, was durchaus zu genießen war. Borussia lag schnell 2:0 zurück. Beim ersten fiel auf, dass sich Oli Kirch noch nicht an den Frühling gewohnt hatte und sich noch im Winterschlaf befand, beim zweiten hatte Erik Durm keinen Bock auf Zweikampf und ließ Traoré sein Ding durchziehen.

Der Block war still. Keine Dauergesänge. Nein es war wie früher, spielbezogen. Nur ein paar Halbstarke, die wohl die Abwesenheit der Ultras nutzen wollten, stellten sich oberkörperfrei vorne an den Zaun – trugen aber Null zur Stimmung bei. Nachdem die ersten beiden Chancen noch das Ziel verfehlten erzielte Marco Reus den Anschlusstreffer und das StimmungsBarometer stieg.

Mhkhitayan hätte bereits eine Minute später zum Ausgleich treffen müssen. Er scheiterte aber freistehend am großen Zeh von Sven Ullreich. Die Canstatter-Kurve war übrigens bis zur Pause bestens aufgelegt. In Hälfte zwei wurde der Gästeblock immer lauter und man vernahm die ersten richtig beeindruckenden „Borussia, Borussia“-Rufe. Nachdem Niedermeyer keinen Bock mehr auf die volle Spielzeit hatte und sich im Strafraum nur noch mit einem Foul zu helfen wusste markierte erneut Reus den Ausgleich. Fünf Minuten vor dem Ende erlöste Reus mit seinem dritten Treffer die schwarzGelbe Schar nach toller Vorarbeit von Auba. Der Gästeblock tobte und sang lauthals die gewohnten Lieder. Die 6-Minütige Nachspielzeit wurde locker bewältigt. Danach wurde die Mannschaft gebührend in Richtung Madrid verabschiedet!

Borussia ist Zweiter – und das soll und wird auch so bleiben!

Heja BVB!

Borussia Dortmund – FK Zenit St. Petersburg 19.03.2014

Wir machten uns auf zum Achtelfinal-Rückspiel der Champions-League Saison 2013/2014 gegen Zenit St. Petersburg. Die Fahrt verlief erfreulicherweise ohne Staus und Komplikationen, so dass wir das Westfalenstadion nach 4,5 Stunden Fahrt bereits um 17.00 Uhr erreichten.

Also hatten wir noch genug Zeit uns mit den Anderen nach einem Absacker in der Roten Erde im Strobels zu treffen. Es war festzustellen, dass sich einige Russen vor den Wirtschaften tummelten und die Gegebenheiten musterten. Die Zeit vor dem Anpfiff verlief ziemlich flott, also machten wir uns auf in den Tempel und nahmen unsere Plätze auf der Süd-Ost ein. Zum Spiel gibt es nicht viel zu sagen – Borussia verliert zwar 1:2, zieht aber mit diesem Ergebnis ins CL-Viertelfinale ein. Zur Stimmung im Westfalenstadion sollte aber kurz etwas geschrieben werden. Schon von Anfang an war eine komische Stimmung im weiten Rund. Bis auf das You’ll never walk alone beteiligten sich wenige an den Gesängen. Bei nahezu jeden Ballverlust vernahm man Pfiffe oder lautes Gestöhne. Was ist nur mit den „Fans“ von Borussia Dortmund los? Liegt es daran, dass sich bei CL-Spielen mehr Mode-Fans mit Karten eindecken können, da nicht alle eine DK-Option haben? Mit Unterstützung der Mannschaft hatte dies an diesem Mittwoch auf jeden Fall wenig zu tun. Der Gipfel war dann nach dem Spiel! Anstatt dass man mit der Mannschaft den 2. Viertelfinaleinzug in Folge feierte, waren viele desillusioniert und man meinte wir wären eben sang – und klanglos ausgeschieden wie unsere blauen Nachbarn. Es war auch nur ein kurzes Klatschen der Mannschaft – dann trottete Sie wieder weg. Im Nachgang vernahm man auch von Sebastian, Kevin oder auch Nuri kritische Stimmen, mit denen Sie recht hatten. Man darf gern nochmal daran denken, wo wir vor 5 Jahren standen. In der Zwischenzeit erlebten wir mit Borussia unendlich geile Momente in Bundesliga, Champions-League oder DFB-Pokal.

Nur wenigen scheinen diese Momente etwas wert zu sein – Vielleicht haben diejenigen diese Momente auch überhaupt nicht miterlebt! Das dieses Fußball-Spiel kein Leckerbissen war, ist logisch – aber es brauchte auch keine Gala. Wir sind weiter! Genau das macht die Fans vom BVB aus. Auch mal zu nem Spiel zu fahren, und mit ner Niederlage wieder nach Hause zu kommen – aber trotzdem weiter zu machen und nicht direkt alles in Frage zu stellen. Wenn man eine Siegesserie und 200 Tore sehen will muss man derzeit eben in den Süden.

Vielleicht kommen einige Mode-Fans wieder vom Abenteuer Borussia Dortmund ab! Es wäre auf jeden Fall für alle anderen, die den BVB so lieben, wünschenswert! Und wenn du das Spiel verlierst – ganz unten stehst, dann stehn wir hier und sing‘ Borussia, Borussia BVB! (Dabei stehen wir gar nicht unten…Dazu gibt es nur eins zu sagen: Bundesliga-Vize, CL-Viertelfinalist und DFB-Pokal-Halfinalist! – Es gibt wahrlich Vereine, die hätten gerne diese Probleme – Denkt mal darüber nach!) Heja BVB!

SC Freiburg – BVB 09.03.2014

Am 24. Spieltag der Saison 2013/2014 stand „unser Heimspiel“ an. Der Ballspielverein war zu Gast in Freiburg. Wir machten uns bereits um 10.30 Uhr auf, die 60-Minütige Fahrtzeit hinter uns zu bringen, um in der schnuckligen Freiburger Innenstadt den bislang wärmsten Tag im Jahr 2014 mit einigen kühlen Getränken zu genießen. Insgesamt ließen sich 18 Fanclub-Mitglieder die Fahrt nicht entgehen. Der Rest war leider ohne Karte ausgegangen. Unser erstes Ziel hieß eigentlich wie immer in Freiburg der „Schlappen“. Leider öffnete die Kneipe erst um 15.00 Uhr ihre Pforten, so dass wir uns nach einer Alternativlösung umsehen mussten. Nur wenige Meter weiter fanden wir im Uni-Cafe´Platz. Dort wurden auch die LÖJUS angetroffen, die einige Geschichten rund um das Spiel in St. Petersburg parat hatten. In diesem Straßencafe (das wunderbar zwischen den Häusern in der Sonne erstrahlte) konnte man auch begutachten, dass einige Freiburger durchaus versuchten ihre Stadt gegen die Gesänge der zahlreichen Borussen zu verteidigen. Mal angemerkt, dass diese 5 jungen Männer keine Fußball-Fans sondern eher Studenten waren. Es sei Ihnen gegönnt. Also machten wir uns nach zwei Bier auf den Weg zum Dreisamstadion. Wenn nur der „sichtbehinderte“ Gästesteher nicht wäre, wäre Freiburg schon aufgrund seiner alten Grundmauern immer eine Reise wert. Es ist halt keine Allzweck-08-15-Arena wie in Augsburg oder Hoffenheim. Dies wird sich bei einem etwaigen Stadion-Neubau aber auch in Freiburg wohl zeitnah ändern. Als wir den Gästeblock betraten war dieser schon gut gefüllt und bestens gelaunt. Die Kritik andere Fans, dass zu viele „Umland-Fans“, mit Karten bedacht wurden, können wir nicht teilen. Auch wir aus dem Süd-Westen der Republik bringen einiges für Borussia Dortmund auf und somit läuft diese Kritik an uns vorbei. Wir wissen was wir für den BVB geben! Die Stimmung im Block verhielt sich eigentlich für Freiburger Verhältnisse sehr gut. Die Ultras koordinierten den Block so gut es möglich war und somit konnte das ein oder andere Liedgut gemeinsam lautstark getragen werden. Das Spiel war in der ersten Hälfte wenig berauschend. Auch musste man kurzfristig auf Marco Reus und Robert Lewandowski verzichten. Freiburg hatte sogar die besseren Möglichkeiten – Borussia Glück das Sokratis mit Gelb anstatt Rot bedacht wurde. Nach der Pause wurde es etwas besser. Sebastian Kehl gelang mit einem feinen „SonntagsSchuss“ die glückliche Führung, die bis zum Schluss Bestand hatte. Bei Kontern hätten es Hofmann und Miki besser machen müssen um das Ergebnis einzutüten. Nichts desto trotz war es ein Auswärtssieg, der uns auf dem Weg zur „Meisterschaft“ (vom Rest der Liga) helfen wird. Wer mit einer spielerischen Überlegenheit und einem 5:0 Sieg bei einem um den Klassenhalt kämpfenden Gegner gerechnet hatte ist völlig realitätsfremd unterwegs. Nach dem Spiel genossen wir noch ein Bierchen auf dem Gelände des PTSV Jahn Freiburg, bevor die kurze Heimreise angetreten wurde.

Wir steh’n zu dir Jetzt und in aller Zeit! Was auch immer geschieht, wir lieben dich sowieso – Bis in die Ewigkeit!